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  • ROMAN SAXER

BERICHT


Der Spekulations-Wahn nimmt immer verrücktere Ausmasse an. Nach dem Auto-Boom ist es jetzt der Land/Bau-Boom. Die Bodenpreise sind inzwischen teurer als in Tokyo oder Zürich. Strom und Lebensmittelpreise steigen regelmäßig an. Es ist jetzt ganz einfach, eine preiswerte Sim-Karte zu kaufen (ca. 2 Franken); so kann sich mindestens in den urbanen Zentren auch die grosse Masse der „Normalbürger“ ein Handy leisten.

In Shwepidha wird ein zusätzliches Haus gebaut- woher das Geld kommt, konnte man mir aber nicht glaubwürdig vermitteln - ich vermute finanzstarke Christ-Gemeinden aus Singapore. Ich werde daher in Zukunft kein Bargeld mehr sprechen. Der neu gegründete Vereinlife wird aber weiterhin die Kosten für die Zahnbehandlungen und die ärztlichen Untersuchen/Notfälle für die 50 Kinder und Jugendlichen bezahlen. Auch werden weiterhin Einzelschicksale finanziert - sofern sie für mich glaubwürdig erscheinen. Marcy ist topfit und lebt ein ganz normales Leben.

Thimoty bekommt endlich seine ID-Karte und wird somit zu einem anerkannten Bürger von Myanmar. Bis jetzt war er ohne Ausweis und Registrierung, was so viel bedeutet, wie ohne Identität zu existieren.

In Zukunft möchte ich mich für ein Projekt für stark vernachlässigte und am Existenzminimum lebende alte Menschen einbringen. In Myanmar wird nichts von Seiten Staat für die Alten gemacht. Wenn eine ältere Person kein Geld und keine Kinder hat, landet dieser Mensch fast immer in absoluter Armut und Obdachlosigkeit. Es gibt weder medizinische Versorgung noch Betreuung. Für mich ist es wichtig und richtig, dass man auch im Alter mit einem Minimum an Würde die letzten Jahren verbringen kann. Nachdem ich ein Schulhaus für die Jugend bauen durfte (was ganz wichtig ist/war) – möchte ich jetzt versuchen, was für die Alten zu bewirken.


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