
Sai Pai - unser Mann in Yangon - war für zwei Wochen in der Schweiz und konnte einige von euch auf Schweizer Boden treffen. Vieles gab es zu bestaunen und zu erfahren. Auf die Frage, was denn das Beste gewesen wäre, meinte Sai Pai, dass alle in der Schweiz so freundlich wären und unsere Seen und Flüsse so sauber sind. Auch der Vierwaldstättersee mit den alten Raddampfern und der Schnee im Wallis waren für ihn ein ganz grosses Highlight. 24 Stunden Strom zu haben und mit Trinkwasser die Toilette spülen, saubere Doppeldeckerzüge und Strassen ohne Schlaglöcher, auch das stand ganz weit oben auf der Erlebnisliste - und nicht zu vergessen die Kalbsleberli mit Reis (die Rösti wurde beim zweiten Mal durch Reis ersetzt). Im Tessin war dann die Entdeckung des Grappa ein grosses hochprozentiges Erlebnis und verlangte etwas Studienzeit ab… Allen Beteiligten und Gastgebern ein ganz grosses Dankeschön.
Unsere Vereins-GV fand - unter Teilnahme von Sai Pai - bei Alice im schönen Aarau statt (Bild v.l: Kurt Seeholzer, Sabina Birchmeier, Ernst Häuselmann, Alice Mondelli, Roman Saxer, Kari Kiser). Es war ein Supertag. Viel wurde diskutiert, Neues angeregt und Ideen ausgetauscht. Unsere Projekte sind gut aufgegleist, die Buchhaltung stimmt auf den letzten Kyat (Myanmar Währung).
Der Wassertank im Asegyi Dorf ist gerade rechtzeitig zum einsetzenden Monsoon im Irrawady Delta fertiggestellt worden. Alle vier Studenten in Yangon haben die Prüfungen bestanden, und mit dem neuen Schuljahr haben wir bei Abigails Gruppe zwei neue Kinder aus dem Chin-State aufgenommen. Sie kommen aus ärmsten und vernachlässigten Familien. Abigail betreut nun neun Kinder.
Im Kindergarten von Mary sind zehn Kinder in die reguläre staatliche Primarschule übergetreten. Bereits sind aber sieben neue Kleine dazu gekommen. Momentan unterrichten Mary und ihre zwei Helferinnen 26 Kleinkinder in unserem Kindergarten in Mindat.
Wir konnten einem an einer schweren Hautkrankheit leidenden Mädchen aus den Chin Bergen die Behandlung und den Aufenthalt in Yangon bezahlen. Ihr Vater, ihre Schwester und “Princess” waren für drei Wochen in Yangon in Behandlung bei Dr. Oliver vom Parami Spital. Nach der Regenzeit kommen sie wieder für zwei Wochen nach Yangon zur Nachbehandlung. Die Reisezeit beträgt jeweils 32 Stunden! Der mittellose Vater ist sehr, sehr dankbar und lässt euch alle grüßen.
Die Container mit den Betten vom Altersheim aus Lenzburg sind auf hoher See und müssten in den nächsten Tagen in Yangon im Hafen ankommen. Auch der Container mit den Rollstühlen und Geh-Hilfen hat Europa verlassen. Für dieses Jahr ist kein weiterer Transport geplant. Mit dem Zentrum für Pflege und Betreuung Reusspark wurde vereinbart, dass wir 2017 wieder einen Betten-Transport organisieren. Ein ganz herzliches Dankeschön an Thomas Peterhans.
Für unser Altenheim sind die überarbeiteten Baupläne erstellt und unter Mitwirkung der Nonnen den lokalen Bedürfnissen angepasst worden. Momentan verschiebt sich der Baubeginn auf die Zeit nach dem Monsoon - voraussichtlich September 2016. Dominic Mang - unser Vertreter in Yangon vom lokalen Komitee für das Altenheim in Mindat - ist intensiv beschäftigt, die Baubewilligung so schnell wie möglich auf legalem Weg von den neuen NLD-treuen Beamten zu bekommen.
Ich selber bin im August für eine Woche in Yangon und hoffe, dann alle Verträge unterzeichnen zu können und mich mit allen involvierten lokalen Helfern und Partnern zu treffen. Emerald Building Company ist zuständig für den Bau. Von verschiedenen Seiten wurde diese Firma sehr positiv bewertet (offiziell registriert, zahlt Steuern etc). Der weitere ganz grosse Vorteil ist, dass Emerald Building Company schon in verschiedenen Teilen des Chin-Staates tätig ist und verschiedene staatliche Aufträge ausgeführt hat. Für uns bedeutet dies, dass die grossen Baugeräte schon vor Ort sind und die Firma lokale Chin-Arbeiter unterstützt.
Die Finanzierung unseres Altenheim-Projekts steht zu 80 Prozent. Ich bin sehr zuversichtlich, dass bis im Herbst die noch restlichen 20 Prozent dazukommen werden. Ich danke allen Spendern ganz herzlich für die vergangene und zukünftige Unterstützung. Jeder Franken wird vor Ort eingesetzt. Alle Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und bezahlen Flüge und Hotels etc. selber.
Euch ALLEN wünsche ich einen hoffentlich sonnigen und schönen Sommer. Tausend Dank für eure Unterstützung.